Wettbewerb für Gründer und Nachfolger Top Gründer im Handwerk 2021: Echte Macher mit Mut gesucht!

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Von der Bank im Stich gelassen, die Ladentür zwangsverschlossen – keine einfachen Zeiten für Gründerinnen und Gründer. Doch wer sich durchbeißt, hat das Zeug zum Champion und gute Chancen bei unserem Wettbewerb "Top Gründer im Handwerk 2021". Jetzt anmelden! Es lohnt sich, denn es gibt insgesamt 17.000 Euro zu gewinnen.

Langhaarmädchen
Siegerinnen im Wettbewerb "Top Gründer im Handwerk 2018": Die Langhaarmädchen. - © handwerk magazin
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Den Tag im März 2020 werden Nick Adelmann und Daniel Schmidt nicht so schnell vergessen: Mitten in die Aufbauarbeiten zu ihrer neuen Werkstatt platzte plötzlich die Nachricht, dass der von der KfW-Mittelstandsbank bereits zugesagte Gründerkredit geplatzt ist. „Im ersten Moment haben wir natürlich gedacht, wir werden verrückt, doch aufgeben ist nicht unser Ding, deshalb haben wir nach einer Lösung gesucht“, erklärt Diplom­ingenieur Adelmann, der mit Karosserie- und Fahrzeugbauer Schmidt die Campermanufaktur Würzburg gegründet hat.

Campermanufaktur Würzburg
Daniel Schmidt (li.) und Nick Adelmann haben die Gründung ihrer Campermanufaktur Würzburg durchge­zogen – ohne Bankkredit, mithilfe von Familie und Freunden. - © Stephan Minx

Statt in Ruhe die für den 1. Mai 2020 geplante Eröffnung vorzubereiten, mussten die Gründer schnellstmöglich das Kapital für die Umsetzung ihrer Geschäftsidee zusammensuchen . „Wir haben Familie und Freunde um Unterstützung gebeten und so kurzfristig rund 25.000 Euro zusammenbekommen“, erklärt Nick Adelmann. Das war zwar deutlich weniger als die von der Bank zugesagten 100.000 Euro, reichte aber, um die Gründung der Campermanufaktur mit Abstrichen voranzutreiben. Wollten sie ursprünglich für alle Campingfahrzeuge Um- und Ausbauarbeiten anbieten, haben sie sich zunächst auf einige Fahrzeugmarken beschränkt.

Ohne Druck der Bank handeln

Obwohl die Eröffnung in den ersten Lockdown fiel, fand das in den Sozialen Medien und der Regionalpresse beworbene Konzept viel Anklang. „Der Bericht in der Lokalzeitung war der totale Booster, da­rüber haben wir viele Neukunden gewonnen“, freut sich Nick Adelmann. Zum Glück für das Gründerduo gilt ihre Branche als systemrelevant – und da sie nur Reparaturen, Service- und Ausbauarbeiten für Camper anbieten, konnten sie unter Einhaltung der Hygienerichtlinien auch gleich Kunden empfangen.

Nachdem Corona der bereits zuvor schon florierenden Campingbranche noch weiteren Auftrieb gab, liegen die Jungs von der Campermanufaktur mit ihren Planzahlen für das erste Jahr voll im Soll. Nachein paar Monaten Abstand können sie sogar dem plötzlich abgesagten Bankkredit etwas Positives abgewinnen: „Wir haben keinen Bankdruck im Rücken und konnten bereits einen großen Teil der Kredite an die Geldgeber zurückzahlen, das hat auch seine Vorteile.“

12 Prozent weniger Gründer 2020

Die Power und Risikobereitschaft, das Gründungsvorhaben gegen alle mit der Coronapandemie verbundenen Widrigkeiten durchzuziehen, hatten 2020 jedoch längst nicht alle angehenden Unternehmer. Wie die Statistik des Bonner Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) zeigt, gab es 2020 rund 235.000 gewerbliche Existenzgründungen, das sind zwölf Prozent weniger als 2019.

Im Gegenzug sind laut IfM die Gründungen im Nebenerwerb um fast zehn Prozent auf 290.000 gestiegen und übertreffen damit die Haupterwerbsgründungen deutlich. Insgesamt wuchs der Saldo aus Nebenerwerbsgründungen und -aufgaben um 40.000 Nebenerwerbsgründer gegenüber 2019, dadurch ergibt sichein fast doppelt so großer Zuwachs wie in den vier vorangegangenen Jahren.

Während viele Arbeitnehmer offenbar die durch Betriebsschließungen und Kurzarbeit gestiegene Freizeit nutzten, um sich auszuprobieren oder als Unternehmerein zweites Standbein neben dem Job aufzubauen, sank die Gründungs­intensität 2020 auf einen historischen Tiefpunkt .

Krisensicher durch zweites Standbein

Wie das in der Praxis aussehen kann, zeigen etwa die Siegerinnen von 2018 . Die Friseurmeisterinnen Julia Schindelmann und Ramona Mayr aus dem schwäbischen Nersingen hatten die Jury nicht nur mit ihrer pfiffigen Geschäftsidee beeindruckt, die darin besteht, mit einem eigenen Stylingbus durch Deutschland zu touren und ihre Leistungen bei Events, Festivals & Co. anzubieten. Sondern auch mit der Entscheidung, sich mit der Haarpflegemarke „Langhaarmädchen“ein starkes zweites Standbein aufzubauen. Die speziell für lange Haare entwickelten Produkte werden inzwischen bundesweit von der Drogeriemarktkette dm vertrieben.

Ein Schritt, der sich in Zeiten von abgesagten Kulturevents als echter Rettungsanker für die beiden Gründerinnen erwies: „Wir sind unfassbar demütig und dankbar, dass wir damals den mutigen Schritt gewagt und erreicht haben, dm als starken Partner an unserer Seite zu gewinnen.“ Deshalb blicken die Gründerinnen positiv in die Zukunft: „Das Fundament, um kleine und große Krisen zu meistern, wird von uns selbst gebaut. Die eigene Einstellung, unser Mut und die damit verbundene Energie lassen uns immer wieder aufstehen, egal, wie groß oder klein der Schmerz sein mag.“

Mut zur Gründung belohnen

Je nach Branche ist der Mut zur Gründung während Corona nicht überall so belohnt worden. Laut Umfrage von KfW-Research auf gruenderplattform.de haben 40 Prozent der jungen Selbstständigen, die erst kurze Zeit am Markt sind, mehr als die Hälfte ihres Umsatzes verloren. Jeder Dritte hat Angst, die Selbstständigkeit wieder aufgeben zu müssen. Da Frauen häufiger in den von Betriebsschließungen betroffenen Branchen gründen, sind die Lockdown-Maßnahmen für 41 Prozent besonders geschäftsschädigend, bei den Männern stimmten nur 27 Prozent dieser Aussage zu.

Unter dem Motto „Macher.Machen.Mut.“ will handwerk magazin mit dem Top Gründer im Handwerk 2021, der auch in diesem Jahr wieder unter der Schirmherrschaft des Bundeswirtschaftsministeriums in Berlin steht,ein Zeichen setzen und den Mut zur Gründung mit einem Preisgeld von 17.000 Euro belohnen. Schließlich, so Dr. Matthias Albrecht, Bereichsleiter Kooperationen von Signal Iduna, neben Würth Sponsor des Wettbewerbs, „sind mutige und innovative Existenzgründer die Basis für die Zukunfts­fähigkeit einer Branche“.

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Wie das in der Praxis aussehen kann, zeigen etwa die Siegerinnen von 2018. So gibt es aktuell zwar keine Events, bei denen die Friseurmeisterinnen Julia Schindelmann und Ramona Mayr ihre Leistungen anbieten können. Doch sie haben sich mit der Haarpflegemarke „Langhaarmädchen“ ein starkes zweites Standbein aufgebaut, das die Verluste ausgleichen hilft. Deshalb blicken die beiden Gründerinnen positiv in die Zukunft: „Das Fundament, um kleine und große Krisen zu meistern, wird von uns selbst gebaut. Die eigene Einstellung, unser Mut und die damit verbundene Energie lassen uns immer wieder aufstehen, egal, wie groß oder klein der Schmerz sein mag.“

Mehr zur Erfolgsstory der "Langhaarmädchen" hören Sie auch in der zweiten Folge des Podcasts "Holzmann Talk" . Im Gespräch mit Verlagsleiter Jan Peter Kruse und handwerk magazin-Chefredakteur Patrick Neumann schildert Ramona Mayr noch einmal die Erfolgsgeschichte im Detail und verrät, was man als GründerIn unbedingt mitbringen sollte.

Top Gründer 2021: Preigeld beträgt insgesamt 17.000 Euro

Unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie sucht handwerk magazin mit Unterstützung von Signal Iduna und Würth zum 17. Mal die besten Gründe­­rinnen und Gründer aus dem Handwerk. Natürlich können sich auch Nachfolger bewerben.

Wer sind Deutschlands Top-Gründer? handwerk magazin sucht wieder mutige Selbstständige. - © Holzmann Medien GmbH

Sie haben einen Handwerksbetrieb gegründet oder übernommen? Sich wegen oder trotz Corona richtig ins Zeug gelegt? Und das auch noch mit gutem Erfolg? Dann bewerben Sie sich jetzt als Top Gründer im Handwerk 2021!

Ihre Bewerbung – Die wichtigsten FAQ

  • Wer kann sich bewerben?
    Neugründer und Nachfolger aus allen Gewerken des Handwerks können sich bei handwerk magazin mit ihrem Gründungsvorhaben bewerben. Wichtig: Die Gründung darf nicht länger als fünf Jahre zurückliegen und die Gründerin/der Gründer muss mindestensein Jahr mit dem Unternehmen am Markt sein beziehungsweise die Verantwortung dafür tragen.
  • Wer wählt die Sieger?
    Eine hochkarätige Jury mit Experten aus Handwerk, Verbänden und Unternehmen wertet die Bewerbungen aus. Sie analysieren die Geschäftskonzepte anhand folgender Kriterien: Vorbereitung, Geschäftsidee, Marketing, (erwartbarer) wirtschaftlicher Erfolg und Sicherheit sowie die Perspektive.
  • Was bekommen die Gewinner?
    Der erste Preisträger erhält 10.000 Euro, der Zweitplatzierte 5.000 Euro und der Dritte 2.000 Euro an Preisgeld. Zusätzlich laden wir alle Top Gründer zur Preisverleihung 2021 ein.
  • Wie kann ich mich bewerben?
    Die Bewerbungsunterlagen finden Sie zum Herunterladen auf handwerk-magazin.de/topgruender2021 :
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Alle Angaben und Daten der Teilnehmer werden vertraulich behandelt und sind nur der Jury zugänglich.

Wichtig: Einsendeschluss (für alle Bewerber) ist der 30. September 2021!
Mitmachen lohnt sich – jeder Teilnehmer kann gewinnen!
Hotel Das.Goldberg in Bad Hofgastein
© Das.Goldberg_Günter Standl

Ein Bewerbung beim Wettbewerb "Top Gründer im Handwerk 2021" lohnt sich gleich mehrfach: Unter allen Bewerberinnen und Bewerbern verlost handwerk magazin einen Wellness-Kurztrip für zwei Personen ins malerische Bad Hofgastein in Österreich.
Spüren Sie die Erholung und genießen Sie das traumhafte Alpenpanorama im Natur- und Designhotel Das.Goldberg. Es erwarten Sie drei Übernachtungen im "Studio L" inkl. "Goldberg-Kulinarik" (exkl. Getränke) sowie zweimal 50 Goldminuten für eine Spa-Behandlung pro Person. Da können Sie mal richtig die Seele baumeln lassen!

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Dr. Matthias Albrecht: "Gründer sind die Basis für die Zukunft einer Branche"

 Dr. Matthias Albrecht, Bereichsleiter Kooperationen von Signal Iduna.
Dr. Matthias Albrecht, Bereichsleiter Kooperationen von Signal Iduna. - © Signal Iduna

Seit vielen Jahren engagiert sich Signal Iduna als Sponsor beim Top Gründer Wettbewerb . Dr. Matthias Albrecht, Bereichsleiter Kooperationen, erklärt, was hinter dem Engagement steckt.

handwerk magazin: Warum engagieren Sie sich wieder im Top Gründer Wettbewerb?

Dr. Matthias Albrecht: Wir kommen aus dem Handwerk und stehen seit mehr als 110 Jahren an seiner Seite. Mutige und innovative Existenzgründer können nicht nur Vorbild sein, sondern sind die Basis für die Zukunftsfähigkeit der Branche.

Der Wettbewerb steht dieses Mal unter dem Motto „Macher.Machen.Mut“. Wie unterstützen Sie Junghandwerker beim Schritt in die Selbstständigkeit?


Neben leistungsstarken Absicherungskonzepten mit speziellen Konditionen und Leistungen für Gründer, bieten wir zusammen mit den Versorgungswerken des Handwerks viele Dienstleistungsvorteile an. Das reicht von günstigen Rahmenverträgen bis hin zu umfangreichen Beratungsangeboten. Damitein Betrieb hiervon aber in vollem Umfang profitieren kann, empfehlen wir generell die Innungsmitgliedschaft.

Um langfristig am Markt zu bestehen, braucht es in der Regel mehr als nur eine innovative Geschäftsidee. Auf welche Erfolgsfaktoren sollten Gründer zukünftig setzen?

Digitalisierung ist das Zukunfts­thema, an dem auch das Handwerk nicht vorbeikommt. Das fängt bei einer prägnanten und professionellen Online-Präsenz an und endet nicht mit der Vereinfachung von Routineprozessen durch digitale Helfer. Zusammen mit unserer Tochter Pylot können wir auch dafür eine breite Werkzeugpalette anbieten.

Besuchen Sie gerne auch unsere Themenseite "Top Gründer"